Diabetes mellitus
Unter Diabetes mellitus oder der Zuckerkrankheit versteht man eine Stoffwechselerkrankung, die mit erhöhten Blutzuckerwerten einher geht.
Die Zuckerkrankheit entsteht, wenn die Bauchspeicheldrüse kein oder zu wenig Insulin produziert oder das Insulin nicht ausreichend wirkt. Insulin ist für die Aufnahme von Zucker in die Körperzellen verantwortlich.
Der weitaus größte Teil der Diabetiker leidet an Diabetes mellitus Typ 2. Dabei handelt es sich um eine Zivilisationskrankheit, die häufig auf dem Boden einer genetischen Veranlagung durch einen ungesunden Lebensstil verursacht wird. Übergewicht, falsche Ernährung und Bewegungsmangel spielen eine große Rolle. Sie führen zu einer verminderten Wirksamkeit des Insulins, der sogenannten Insulinresistenz. Dadurch wird die Bauchspeicheldrüse angeregt, immer mehr Insulin zu produzieren, die Insulinspiegel im Blut steigen an.
In Deutschland leiden mehr als 7 Millionen Menschen an dieser Form der Zuckerkrankheit. Das bedeutet, dass bereits 10 % der Deutschen erkrankt sind - Tendenz deutlich steigend. Dazu kommt eine hohe Dunkelziffer in Millionenhöhe.
Bereits zum Zeitpunkt der Diagnosestellung liegen bei vielen Betroffenen schwerwiegende Komplikationen des Herz-Kreislauf-Systems vor.
Der Diabetes mellitus Typ 2 tritt häufig in Kombination mit Bluthochdruck, Störungen des Fettstoffwechsels und krankhaftem Übergewicht (Adipositas) auf. Wir sprechen dann vom sogenannten "metabolischen Syndrom". Dieses wird auch als das "tödliche Quartett" bezeichnet, weil die betroffenen Patienten ein hohes Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen haben.
Problematisch ist dabei, dass körperliche Beschwerden bei den Menschen mit metabolischem Syndrom häufig nicht bestehen, ein Leidensdruck also nicht vorliegt.
Zur Verminderung des hohen Risikos ist neben einer medikamentösen Behandlung eine umfassende Änderung des Lebensstils unumgänglich. Dabei ist vor allem auf eine Reduktion des Körpergewichts und regelmäßige körperliche Aktivität zu achten.